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Arterien

Einleitung

Arterien sind vom Herzen wegführende Blutgefässe und werden Schlagadern genannt. Sie transportieren sauerstoffreiches Blut zu den Organen. Erkrankungen der Schlagadern führen meistens zu Verengungen (Stenosen) oder Verschlüssen, seltener zu Erweiterungen (Aneurysma) der befallenen Blutgefässe. Durchblutungsstörungen (bei Gefässverengungen und -verschlüssen, seltener bei Gerinnselbildungen in Gefässerweiterungen) mit Minderversorgung der Organe oder Blutungen (bei Platzen der Gefässerweiterungen) sind die Folge.

 

Krankheitsbilder

Die Angiologie befasst sich mit der Abklärung und Behandlung von Erkrankungen der Arterien. Einige typische Krankheitsbilder und deren Leitsymptome sind:

 

1. Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit oder Raucherbein).

Sie ist die Folge einer Durchblutungsstörung der Beine und äussert sich durch Beinschmerzen beim Gehen die durch kurzes Stehenbleiben bessern. In fortgeschrittenen Stadien kann es zu Ruheschmerzen oder Gewebeschäden kommen. Sie ist fast immer Ausdruck einer Arteriosklerose und bedarf der weiteren Abklärung.

 

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Mittelpunktartikel:
Einsatz von Ballonkatheter und Stent in den Beinen, nicht nur am Herz
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SUPERA

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Der diabetische Fuss mit Läsionen an Füssen oder Zehen

Diabetes (Zuckerkrankheit) führt über die Jahre zu Schädigungen der Blutgefässe und Nerven und stört die Wundheilung. Verletzungen an Füssen und Zehen von Diabetikern können sich sehr rasch verschlechtern und zu einer Gangrän (Gewebetod) führen. Sie sind oft Ausdruck einer schlechten Durchblutung und müssen unverzüglich durch einen Gefässspezialisten abgeklärt werden.

 

mehr (Link zu VASA: new possibilities of maximal revascularization...

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New possibilities of maximal revascularization of the foot as a

limb salvage procedure in diabetics as illustrated by two case reports

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Mittelpunktartikel:
Einsatz von Ballonkatheter und Stent in den Beinen, nicht nur am Herz.

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3. Aneurysmen (Erweiterungen von Schlagadern, z.B. der Bauchschlagader)

Erweiterungen der Arterien verursachen lange keine Beschwerden und werden oft zufällig entdeckt. Sie können verschiedene Gefässe (v.a. Bauch- und Knieschlagader) betreffen. Ab einer gewissen Grösse drohen Gefässrupturen, Embolien (mit dem Blut verschleppte Gerinnsel) oder Gefässverschlüsse.

Nicht selten besteht eine familiäre Häufung. In betroffenen Familien wird eine Ultraschalluntersuchung der Bauchschlagader ab dem 45-50. Lebensjahr empfohlen.

 

4. Renovaskuläre Verschlusskrankheit (Verengungen oder Verschlüsse der Nierenarterien)

Nierendurchblutungsstörungen oder ein medikamentös schlecht kontrollierbarer oder plötzlich neu aufgetretener Bluthochdruck können Folge von Verengungen der Nierenarterien sein. In den meisten Fällen lässt sich durch eine Ultraschalluntersuchung eine Nierenarterienstenose nachweisen oder ausschliessen.

5. Die zerebrovaskuläre Verschlusskrankheit (Schlaganfall oder Streifung)

Streifungen oder Berührungen (Symptome dauern weniger als 24h) haben verschiedene mögliche Ursachen und können sich als plötzlich auftretende Halbseitenlähmung, Sprach- oder Sehstörung oder heftige Schwindelzustände manifestieren. Sie sind Warnsignale und oft Vorboten eines Schlaganfalles. Sie können Folge von Verengungen oder Verschlüssen der hirnversorgenden Halsgefässe sein und bedürfen der unverzüglichen Abklärung.

 

mehr (Link zu Mittelpunktartikel, Prof. H. Schumacher: Ein kurzer Eingriff hilft Schlaganfälle zu vermeiden)

6. Entzündungen der Arterien

Entzündungen der Arterien sind selten und verursachen unterschiedliche Krankheitsbilder mit Befall von verschiedenen Organen. Bei Verdacht sollte ein Gefässspezialist beigezogen werden.

Untersuchungsmethoden

Zur Abklärung arterieller Krankheiten stehen Geräte der neuesten Generation zur Verfügung. Sie erlauben eine schonende, nicht invasive Diagnostik. Die meisten Gefässinterventionen werden mit Ultraschall geplant.

 

Mögliche Messmethoden die zur Anwendung kommen sind Knöcheldruckmessungen und ABI (Ankle Brachial Index), 4-Segment-Oszillographien in Ruhe und bei Belastung, 8-Segment-Oszillographien, Messung der Pulswellengeschwindigkeit

Media-Intima-Messung und die Doppler- und Duplexsonographie. Für spezielle Fragestellungen wird zusätzlich eine CT- oder MR-Angiographie durchgeführt.

 

Behandlungsmöglichkeiten

In der Behandlung arterieller Gefässkrankheiten kommen konservative (Gehtraining), kathetertechnische (Ballonkatheter, Stents und andere minimal-invasive Techniken) und operative Verfahren (Endarterektomie, Bypässe usw.) in Frage. Im Gespräch werden die individuell passende Therapie und andere Therapiealternativen erörtert.

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